Test-Korrektur-Zyklen

Entwicklungsumgebung Delphi

Die Syntaxprüfung der Delphi Entwicklungsumgebung spielt bei den Test-Korrektur-Zyklen eine Vorreiterrolle. Die Mehrzahl an Programmierfehlern wird mit Syntaxprüfung vorzeitig erkannt. Beim Verstoß gegen die Pascalsyntax wird die Kompilierung des Programms sofort angehalten und die fehlerhafte Stelle angezeigt. So entfällt stundenlanges Suchen im Programmier Lexikon, wo denn der Fehler stecken könnte. Diese Funktion ist als Luxus anzusehen im Vergleich zu anderen Programmierumgebungen, wie zum Beispiel Java. Die restlichen algorithmischen Fehler werden mit der Syntaxprüfung leider noch nicht erkannt und müssen deshalb nach der „Trial and Error“-Methode lokalisiert werden. Am besten ist, es gar nicht erst zu Fehlern kommen zu lassen und von Anfang an mit Strukturgrammen und Schreibtischtests zu arbeiten. Das aber führt oft zu zeitlichen Problemen. Von Vorteil ist ein kommentierter Quelltext, denn dadurch werden nachträgliche Veränderungen erleichtert.

Ablauf während des Projekts

Während der Entwicklungszeit der besonderen Lernleistung hatte ich jeden Freitag während meiner zwei Informatik-Unterrichtsstunden die Möglichkeit, an meinem Projekt zu arbeiten. So konnte ich schon während der Entwicklung in der späteren Systemumgebung die Programme testen und gegebenenfalls Veränderungen durchführen. Einzig der Testlauf mit Schülern war vorerst nicht möglich. Am Freitag, dem 07.01.05, wurde dieser Testlauf dann im Informatikunterricht nachgeholt. Hierbei entdeckte ich bisher unbekannte Fehler im Programm. Zum Beispiel gab es eine Fehlermeldung beim Schreiben der „INI“-Datei als das Client-Programm geschlossen wurde. Dieser Fehler ergab sich aus der Tatsache, dass Schüler keine Schreibrechte auf dem Netzlaufwerk hatten. Der Fehler wurde durch eine zusätzliche „try-except“-Anweisung umgangen.

Kritische Würdigung

Als Programmierer muss man sich mit der Tatsache abfinden, nie eine 100%ige Lösung erstellen zu können. So gibt es immer Verbesserungsmöglichkeiten des „eigentlich fertigen Programms“. Natürlich kann auch der Funktionsumfang meines Programms noch um einige Funktionen erweitert werden. Die Notwendigkeit weiterer Funktionen wird sich vor allem im Verlauf der Anwendung an unserer Schule zeigen. Fehler im Programm sind nicht auszuschließen, da es sich um einen recht umfangreichen Quellcode handelt (siehe Beispiel- Unit im Anhang), der im Laufe der Zeit immer wieder teilweise überarbeitet wurde. Ein Vergleich mit anderen Programmen sollte unter Beachtung der Tatsache stattfinden, dass es sich um ein „Erstlingswerk“ handelt, welches im Alleingang von mir erarbeitet wurde. Ich bin gespannt, wie das Programm im Schulalltag genutzt wird. Einer Nutzung in anderen Fächern als der Informatik steht ja nichts im Wege, außer der möglichen Unwissenheit im Umgang mit Computern einiger Lehrer. Diese Wissenslücken könnten mit Hilfe von Weiterbildungen geschlossen werden. Da ich überlege, das Programm semi-professionell an anderen Schulen zu vertreiben, wird es wohl auch in Zukunft weiterhin Updates geben. Die Programme sind so variabel gestaltet, dass sie auch an Universitäten Einsatz finden könnten. Weitere Funktionen hätten den vorgegebenen zeitlichen Rahmen der besonderen Lernleistung gesprengt.